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Samstag, 3. Mai 2008
Samstag, 3. Mai 2008
Der Prozess - Franz Kafka
Topic: 'Kafka'
Der Prozess von Franz Kafka. Was soll man dazu eigentlich noch sagen? Nunja, die Handlung ist folgende. An seinem 30ten Geburtstag wird Herr K. verhaftet, darf sich aber trotzdem frei bewegen. Der Grund für die Verhaftung bleibt unerklärt und unerklärlich für Herrn K. und den Leser. Alle Bemühungen den Grund herauszufinden bleiben vergebens. An seinem 31ten Geburtstag wird K. von Gerichtsdienern abgeholt und hingerichtet. Eine merkwürdige Geschichte oder? Wozu soll sie gut sein? Kafka beschreibt in diesem Buch eine völlig groteske Welt, in der es eine pervertierte Rechtsauffassung gibt. Symbol dafür ist die Torhüter-Parabel. In dieser nähert sich ein Mann dem Tor zum Gesetz, dass aber von einem Torhüter versperrt wird. Immer wieder, sein ganzes Leben lang, bittet er den Torhüter hindurchgehen zu können, was dieser ihm aber verweigert. Als der Mann sich den letzten Augenblicken seines Lebens nähert, fragt dieser den Torhüter, warum kein Anderer durch dieses Tor ging - weil es nur für ihn bestimmt war, lautet die Antwort. Also vereinfacht interpretiert, das Gesetz steht jedem offen und wer es nicht selbst in Anspruch nimmt und auf Gerechtigkeit hofft, hofft vergebens. Er muss sie sich selbst erkämpfen. Schlimmer noch - Recht und Gerechtigkeit sind grundverschieden. Herr K. begreift das nicht, er hält alles für einen Irrtum und begreift das amtliche Recht nicht und wird also von diesem schlussendlich gerichtet. |
Fazit
Dieses Buch ist keine Lektüre für Zwischendurch. Es ist wenig unterhaltsam und irgendwo auch wahnsinnig, irre, grotesk. So zäh K.s Prozess ist, so zäh liest sich dieses Buch. Kafka hat das gut umgesetzt.
Für interessierte Leser geeignet.
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